Energiespartipps für zuhause und unsere Umwelt.
Viele von uns – und so auch ich – duschen täglich.
Dabei laufen durch einen handelsüblichen Duschkopf ca. 15 bis 25 Liter erhitztes Wasser pro Minute. Nach 10 Minuten wäre also eine Standard-Badewanne gefüllt. Um hier den Energieverbrauch zu senken, am besten beim Einseifen das Wasser ganz abdrehen. Außerdem hilft das Senken der Wassertemperatur um eine oder zwei Stufen. Ich dusche immer morgens, wenn ich wenig Zeit habe und komme so nicht in Versuchung, möglichst lange das warme Wasser zu genießen. Und ich habe meinen normalen Duschkopf ausgetauscht gegen einen wassersparenden Duschkopf. Und auch wichtig: Der Wasserdruck, ist er zu hoch, prallt das Wasser am Körper ab, statt herunterzufließen. Auch bei der Toilettenspülung gibt es bei neueren Spülkästen eine Spartaste.
Auch beim Heizen, waschen, spülen und Wäsche trocknen arbeite ich jetzt bewusster und spare damit Energie ein.
Die meisten meiner Wäschestücke wasche ich nicht mehr bei 60 °C sondern bei 40 °C oder sogar nur bei 20 °C, wenn sie nur kurz frisch gemacht werden sollen. Und meine Spülmaschine hat ja eine ECO-Taste, die setze ich jetzt immer ein und mein Geschirr wird erstaunlicherweise auch sauber. Den Wäschetrockner benutze ich nur noch, wenn ich etwas unbedingt sofort wieder brauche. Ansonsten nutze ich die frische Luft – auch bei Minusgraden. Ich erinnere mich dabei an meine Oma, die immer steif gefrorene Bettwäsche im Winter im Garten „geerntet“ hat. Wo ich gerade an meine Oma denke, da fallen mir die Eisblumen an meinem Kinderzimmerfenster und im Schlafzimmer ein, die wir als Kinder jedes Jahr wunderschön fanden. Nun, Eisblumen am Fenster brauche ich nicht mehr unbedingt, aber die Temperatur herunterkühlen um 1 bis 2 Grad und dafür einen dicken Pullover und Wollsocken anziehen, geht auf jeden Fall auch. So haben wir das ja früher auch gemacht. Für wohlige Wärme kann auch ein Kamin sorgen und auf keinen Fall Möbel vor die Heizkörper stellen und stoßlüften, statt die Fenster dauerhaft zu kippen.
Weiter geht es in der Küche.
Zweidrittel weniger Energie verbraucht man beim Kochen, wenn man den Deckel auf den Topf legt. Ich stelle den Herd vor Ende des Garprozesses aus und nutze die Restwärme. Ein Wasserkocher ist sparsamer als Wasser auf dem Elektroherd kochen und möglichst wenig Wasser nutzen. Zwei Zentimeter Wasser reichen aus zum Dampfgaren von Kartoffeln und Gemüse. Ich backe mit Umluft anstatt mit Ober/Unterhitze und das spart fast 15 % Energie ein. Wenn schon Umluft, dann alle Ebenen ausnutzen, so kann man vieles gleichzeitig garen. Und um noch einmal auf meine Oma zurückzukommen: Sie hat Speisen in eine Decke gewickelt im Bett warm gehalten Das hat über Stunden funktioniert. Ein energieeffizienter Geschirrspüler verbraucht weniger Wasser als eine Handwäsche – erstaunlich, aber wahr. Im Kühlschrank reicht eine Temperatur von 7 Grad. Jedes Grad kälter steigert den Stromverbrauch! Ein gefüllter Kühlschrank verbraucht weniger Energie, also ruhig – vielleicht im Angebot – auf Vorrat einkaufen. Und wenn ich auf Reisen bin, ziehe ich beim Kühlschrank den Stecker. Meinen Gefrierschrank taue ich regelmäßig ab, jede Eisschicht verbraucht unnötig Energie.
Unsere digitale Welt.
Meine Kinder liebäugeln schon länger mit einem gigantischen Flachbildschirm für Kinostimmung zuhause. Aber jeder Zoll mehr steigert den Energieverbrauch. Darüber gibt es noch eine Familienkonferenz! Was klein ist, verbraucht halt weniger Energie. Das gilt auch für Rechner und Laptop. Noch sparsamer ist das Tablet. Und was das Internet betrifft, so gilt: Besser im WLAN und mit dem Smartphone als mit mobilen Daten am Computer. Daten am besten auf einem Stick oder der Festplatte speichern statt in der Cloud. Ich schalte neuerdings sogar nachts und spät abends den Router aus. Mein Smartphone stelle ich über Nacht in den Flug- und Ruhemodus. Das könnte man noch toppen, wenn man Smartphone, Rechner, TV und Stereoanlage über Nacht ganz ausschaltet und nicht im Standby-Modus lässt. Auch das Herunterfahren der Displaybeleuchtung bei Smartphone, Tablet und Laptop ist hilfreich. Apropos Beleuchtung: Die Beleuchtung unserer Räume macht tatsächlich nur einen kleinen Teil des Energieverbrauchs aus. Aber auch hier kann man auf lange Zeit noch einsparen, wenn man Glüh- und Halogenlampen durch neue LEDs ersetzt. Alte Glühlampen kann man dann ja noch im Keller oder in der Garage einsetzen.
Last but not least.
Unsere ansonsten jährlich reichliche Weihnachtsbeleuchtung in und um unser Zuhause haben wir halbiert und per Zeitschaltuhr auf ein paar Stunden begrenzt. Unser Weihnachtsbaum leuchtet in diesem Jahr nicht in der gesamten Adventszeit, sondern nur über die Weihnachtsfeiertage. Aber wir haben jede Menge Kerzen zuhause und werden auch so eine gemütliche Vorweihnachtszeit haben – und die wünschen wir euch auch!