Die Kunst, alt zu werden, aber nicht alt zu sein.

Entspannte Frau sitzt am Strand

veröffentlicht am 10.01.2023

Zugegeben, als ich die 50 überschritten habe – und nun ja, mehr als die Hälfte meines Lebens bereits gelebt habe, hat sich mein Verhältnis zum älter werden geändert.

Mit 20 waren meine größten Sorgen, ja kein Gramm zuzunehmen, immer schicke Klamotten zu tragen und ja kein Event zu verpassen.

Heute sehe ich das aus einem ganz anderen Winkel. Ich freue mich, noch alles ohne Brille lesen zu können.  Einige meiner Altersgenossinnen tragen dazu eine Brille. Na und? Es gibt so tolle Brillen und sie sehen damit interessanter aus als ich, finde ich.  Ich habe viel mehr Zeit, meine körperliche Fitness zu erhalten und mehr Sport zu treiben als in meiner Jugend und mache das auch regelmäßig. Eine Sitzung in meiner Infrarotkabine, ein Spaziergang im Wald – auch ruhige Zeiten für die Seele sind immer öfter drin. Meine Kleidung richte ich nicht mehr nach der 4x jährlich wechselnden Mode, sondern habe herausgefunden, was zu mir passt und was meinen sportlichen Typ unterstreicht. Das gibt mir viel mehr Gelassenheit und außerdem Zeit, die ich nicht ständig in Shops oder im Netz auf der Jagd nach dem neuesten Trend vergeuden muss.

Klar, wir hadern alle mit dem Alter. Und wir Frauen oft noch mehr, weil wir uns wesentlich stärker über den Körper definieren als die meisten Männer. Mein Mann zum Beispiel, gut 10 kg zu schwer und gern in ausgelatschten Schuhen unterwegs, schaut in den Spiegel und meint “passt schon“. Diese Gelassenheit habe ich nicht. Ich achte schon auf ein gepflegtes Äußeres.

Aber ich definiere mich und mein Selbstwertgefühl schon lange nicht mehr nur über mein Aussehen, sondern über andere Dinge wie meinen tollen Freundeskreis, meine kleine, glückliche Familie und die wunderbaren Erfahrungen, die ich täglich machen darf. Altern heißt nicht alt werden – sondern möglichst lange leben. 

Wir sollten nicht ständig über das Älterwerden klagen. Ganz im Gegenteil: Wir sollten entspannter und gelassener werden, schließlich haben wir schon viel überstanden und einiges erreicht. Und das sollten wir feiern!

Bleiben wir offen für all die schönen Kleinigkeiten des täglichen Lebens und freuen wir uns darüber.

Alt werden können wir später – noch haben wir dazu keine Zeit!

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